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Konflikte am Arbeitsplatz lösen - aber wie?

Veröffentlicht am 02.01.2025 von Marcel Penn, Marketing- und Verkaufsleiter Classifieds - Bildquelle: Getty Images
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Konflikte treten überall dort auf, wo Menschen miteinander in Beziehung stehen, zum Beispiel im Privatleben und natürlich auch am Arbeitsplatz. Hier treffen unterschiedliche Auffassungen in Bezug auf die Arbeitsweise und die Umsetzung von Projekten, Konkurrenzkampf, egoistische und dominante Verhalten sowie Intrigen aufeinander. Das sind nur einige Ursachen für mögliches Konfliktpotenzial am Arbeitsplatz, denen Sie rechtzeitig entgegentreten sollten - mit diesen 6 Tipps für das Konfliktmanagement am Arbeitsplatz.
6 Tipps für die Lösung von Konflikten am Arbeitsplatz

Die meisten Konflikte am Arbeitsplatz sind kontraproduktiv mit der Folge, dass sie innerhalb eines Teams, einer Abteilung oder im Unternehmen für eine angespannte Atmosphäre sorgen. Die kann sich auf die Produktivität der Arbeitnehmer auswirken, wenn der Streit fortdauert. Die nachfolgenden 6 Tipps helfen Ihnen, als Teamleader, Führungskraft oder Unternehmer Konflikte konstruktiv zu beenden und vorbeugende Verhaltensweisen zu etablieren.

1. Pflegen Sie eine positive Konfliktkultur. Kommunizieren Sie offen mit den Mitarbeitern und schaffen Sie eine Atmosphäre, in der kontroverse Standpunkte und Gedanken angstfrei geäussert werden dürfen - sachlich und argumentativ. Das fördert nicht nur ein gutes Betriebsklima, sondern auch Produktivität und Kreativität.

2. Als Unternehmer und Führungsverantwortlicher sollten Sie die wichtigsten Ursachen für Konflikte am Arbeitsplatz kennen, um sie zu lösen. Mögliche Ursachen können beispielsweise ein Streit um konkrete Sachfragen, Missverständnisse, ein Streit aufgrund von Rollenkonflikten, abweichende Wertvorstellungen oder eine Auseinandersetzung auf persönlicher Ebene sein.

3. Zur Lösung eines Konfliktes kann auch die Recherche des thematischen Verlaufs beitragen. Ein Streit läuft immer dann aus dem Ruder, sobald die Sachebene verlassen wird und persönliche Befindlichkeiten einfliessen. Dabei kann es zu Schuldzuweisungen, Beleidigungen und Anschuldigungen kommen. Spätestens dann ist es sinnvoll, wenn eine dritte Person in das Geschehen eingreift, um die unterschiedlichen Standpunkte zu sondieren, Ursachenforschung zu betreiben und Lösungsvorschläge zu erarbeiten.

4. Eine häufige Ursache für Konflikte am Arbeitsplatz ist die ausgeprägte Unzuverlässigkeit mancher Mitarbeiter. Umso wichtiger ist, dass Sie als Führungskraft Zuverlässigkeit vorleben und die auch Ihrem Team abverlangen. Das funktioniert jedoch nur, wenn die Aufgabenbereiche und die damit verbundenen Aufgaben für alle nachvollziehbar auf- beziehungsweise zugeteilt sind. Dann ist es nicht möglich, dass unzuverlässige Mitarbeiter die Schuld für Versäumtes einem Kollegen anlasten.

5. In den meisten Stellenanzeigen wird der Teamfähigkeit gehuldigt. Und diejenigen, die sich als Teamplayer geradezu anpreisen, zeichnen sich oftmals durch Alleingänge und rücksichtsloses Verhalten aus. Teamarbeit bedeutet, dass Sie als Führungskraft die Standpunkte, Motive und Bedürfnisse Ihrer Mitarbeiter wahrnehmen und aufgreifen. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass Sie aufmerksam zuhören und Ihre Rolle als Teamleader und nicht als Autokrat wahrnehmen.

6. Führungskräften haftet schnell der Ruf an, ungerecht zu sein. Oftmals fehlt aufgrund der Arbeitsbelastung und wachsender Verantwortung einfach die Zeit, sich intensiv mit den unterschiedlichen Standpunkten der Mitarbeiter, ihren Anliegen und Bedürfnissen zu befassen. Da kann es passieren, dass Sie Entscheidungen aus einem persönlichen Gefühl heraus treffen. Diese von dem jeweils betroffenen Mitarbeiter als ungerecht empfundene Vorgehensweise kann Unzufriedenheit, Streit und Auseinandersetzungen nach sich ziehen, was sich negativ auf das Arbeitsklima auswirkt.

Für die Stimmung im Betrieb, die Motivation der Mitarbeiter und für den Unternehmenserfolg lohnt es sich, Konflikte ernst zu nehmen, sie aktiv anzugehen und zu lösen, gegebenenfalls auch in hartnäckigen Fällen mithilfe eines Mediators oder Supervisors.