Freundschaft und Machtpositionen im Arbeitsumfeld - ein unmöglicher Balanceakt? - jobbern.ch
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Freundschaft und Machtpositionen im Arbeitsumfeld - ein unmöglicher Balanceakt?

Veröffentlicht am 02.05.2024 von Marcel Penn, Marketing- und Verkaufsleiter Classifieds - Bildquelle: Getty Images
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In der modernen Arbeitswelt verbringen wir viel Zeit mit unseren Kollegen, was nicht selten auch zu freundschaftlichen Beziehungen führt. Zunächst mag dies durchaus nach vielen Vorteilen klingen, die sich daraus ergeben, aber im Berufsleben können aus solchen Beziehungen Herausforderungen erwachsen, die das Arbeitsklima beeinflussen.
Es gibt Situationen, in denen Freundschaften am Arbeitsplatz entstehen, sei es durch einen
Jobwechsel oder durch gemeinsame Arbeitserfahrungen. Grundsätzlich kann dies das Arbeitsklima verbessern und wird von vielen Unternehmen sogar befürwortet. Studien zeigen, dass Freundschaften am Arbeitsplatz die Arbeitsleistung, Kreativität und den Teamzusammenhalt fördern können, was letztendlich zu einer höheren Mitarbeiterzufriedenheit und geringeren Fluktuation führt.

Primär profitieren Arbeitgeber von solch persönlichen Beziehungen ihrer Mitarbeiter, da sie sich
in einem freundlichen und kollegialen Umfeld wohler fühlen und mehr Freude an der Arbeit haben. Je enger die Freundschaft, desto grösser ist in der Regel die Zufriedenheit im Job.

Freundschaft mit Risiken

Trotz der Vorteile können Freundschaften am Arbeitsplatz auch Schattenseiten haben. So besteht
unter anderem die Gefahr, dass Personen, die untereinander keine Freundschaft am Arbeitsplatz
pflegen, abwertend behandelt werden. Während Freundschaften geknüpft werden, besteht das Risiko der Ausgrenzung anderer Kollegen. Zwar geschieht dies in den meisten Fällen nicht absichtlich, doch können so Risse innerhalb der Belegschaft entstehen.

Um das Arbeitsklima nicht zu gefährden, ist es wichtig, Prioritäten zu setzen und die Arbeit über
persönliche Beziehungen zu stellen. Auch wenn es nicht einfach sein mag, sollten Job und ein
positives Arbeitsumfeld für Sie im Vordergrund stehen.

Machtpositionen und Freundschaft sind unvereinbar

Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Freundschaften am Arbeitsplatz über Hierarchieebenen hinweg ent- oder bestehen. Es lässt sich kaum vermeiden, dass befreundete Vorgesetzte Entscheidungen treffen müssen, die zu Konflikten innerhalb der Freundschaft führen. Führungskräfte sollten stets neutral handeln und ihre Aufgaben über persönliche Beziehungen stellen. Wenn enge Freundschaften zwischen Führungskräften und Mitarbeitern bestehen, können Konflikte kaum vermieden werden.

Aus diesem Grund ist es ratsam, solche Freundschaften zum Wohle des Arbeitsklimas zu lockern, da lockere Beziehungen mit weniger Konfliktpotenzial einhergehen. Achten Sie zudem darauf, dass persönliche Beziehungen Ihr Arbeitsumfeld nicht beeinträchtigen und Ihre Arbeitsleistung nicht gefährden.